Für einen Einzylinder braucht man nichts friemeln/basteln. Eine Handpumpe mit Manometer (z.B von Mityvac zum Bremsen entlüften) und zwei Stopfen aus dem Schweißzubehörladen, alles zusammenstecken und fertig ist die Laube. Bitte nicht über 0,5 bar gehen, dann bekommen die Kurbelwellensimmerringe Probleme. Den ganzen Motor mit einer Wasser/Spülmittel Lösung besprühen und Luftbasenbildung beobachten.
Beiträge von H2yogi
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Hi Al,
ein kleiner Tipp am Rande, da diese Angelegenheit schon vor 30 Jahren mehrfach durchdiskutiert wurde. In den USA gab es damals im Zubehör einen L-förmigen Adapter, der zwischen unteres Federbeinauge und Schwinge geschraubt wurde. Ziel war ein besseres Ansprechen der Federung durch eine schräge Einbauposition des Federbeins zu erhalten - die Fahrzeughöhe konnte zusätzlich mit der Schenkellänge des "L's" verändert werden.
Gruß
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Hallo Al,
wer gute Suzuki Auspufftüten bauen, kann noch lange nicht gute Kawatüten bauen. Jede Marke hat seine Eigenheiten, die erst mühselig gelernt werden müssen. Die aktuell beste H1 Anlage kommt aus Kanada von Andrew Walmsley. Er liefert die Anlage als Satz vorgefertigte Konen , die als DIY selbst zusammengeschweißt werden muß (daher ist der Preis auch sehr attraktiv). Somit liegt es an dir die Bodenfreiheit zu bestimmen. Andrew findest du im Kawasaki Club Canada oder auf Facebook.
Grüße
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Ich habe einmal die Daten der Nadeln und Düsen aufgetragen. Das obere Bild zeigt den Unterschied bezüglich der Nadelkontur und das untere Bild die Querschnittsänderung in Verbindung mit dem Düsenstock. Eine Änderung der Clip-Position verschiebt den jeweiligen Graphen in horizontaler Ebene.
Bevor jetzt die Theoretiker sich zu gewagten Spekulationen hinreißen lassen - einfach einmal einen Drehpoti am Gasgriff befestigen und die Gasgriffstellung ( am Besten auch die Motordrehzahl) aufzeichnen. Abgesehen von einer gemütlichen Fahrt in einer Kolonne bei konstanter Drehzahl werden die Data-Logger Aufzeichnungen viele Überraschungen parat haben. Die "gefühlte" und die "wahre" Gasgriffstellung weisen sehr große Abweichungen auf und auch die Gasgriffstellung selbst läßt sich auch nicht unbedingt jeweils einer bestimmten Motordrehzahl zuordnen. Überwiegend ist man eher "digital" unterwegs. Ich habe mein Fahrzeug mit einem kompletten Data-Recording System ausgestattet - Gang, Drehzahl, Geschwindigkeit, Gasgriffstellung, etc.. - da wird jede Diskussion überflüssig, daß sind einfach reale Daten.
Gruß
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Es ist immer löblich, wenn Mitglieder etwas genau wissen möchten. Aber nur weil andere etwas gemacht haben, heißt das noch nicht, daß das genau der richtige Weg ist. Mit einer sachlichen Betrachtung kommt man meist schneller zum Ziel. Egal um welches Meßproblem es sich handelt, der Ablauf ist immer gleich.
Als erstes müssen die Fragen beantwortet werden:
Was soll gemessen werden
Wie kann es gemessen werden (direkt oder indirekt)
In welcher Größenordnung liegen die zu erwartenden Werte
Welche Genauigkeit der Meßwerte ist erforderlich
Wie groß soll die Reaktionsschnelligkeit des Meßsystems sein
Mit den Antworten können dann die Angeben der Anbieter verglichen werden und eine Auswahl erfolgen.
Der nächste Schritt ist der wichtigste – nur leider wird dieser hier von 99% der Mitglieder nicht erfüllt.
Die Frage lautet: wie kann der Nachweis erbracht werden, daß das gewählte System die Anforderungen erfüllt. Eine Anzeige zeigt immer „etwas“ an – nur sollte die Gläubigkeit an den Angaben von vornherein in Frage gestellt werden. Es wird ja auch keiner den Reifendruck prüfen wollen, in dem er einfach vor den Reifen tritt.
Wenn man sich auf solche Spielfelder begibt, muß man sich dementsprechend auch mit der Meßtechnik auseinandersetzen. Der dazugehörige Aufwand ist mindestens genauso groß, wenn nicht sogar größer, als die Behandlung der eigentlichen Meßaufgabe.
Eine EGT-Anzeige am Lenker ist toll – nur nicht wirklich hilfreich. Sachlich betrachtet sind die Augen während der Fahrt mehr auf die Straße als auf die Anzeige gerichtet (sollte wenigstens so sein!). Viele haben schon die unangenehme Erfahrung eines Kolbenfressers gemacht und wissen, daß dieser Vorgang Sekundensache ist. Einen schleichenden Prozeß hin zum Motorschaden gibt es nicht. Um noch reagieren zu können, setzt dies voraus, daß man genau in diesem Moment auf die Anzeige schaut, gedanklich schnell genug die richtigen Schlüsse aus der Angabe zieht und dann noch schnell genug reagiert. Nicht unmöglich, aber wohl eher unwahrscheinlich!
Zu den Abgaswerten selbst: im PKW-Bereich sind Abgaswerte von 980°C bis 1023°C normal – hier schmilzt weder der Kolben noch der Alu-Zylinderkopf! Wer Leistung will, erzeugt automatisch hohe Abgaswerte. Dazu einfach einmal die Superbike Motorräder und ihre riesigen Wasserkühler anschauen. Ein 2T-Motor kommt aufgrund der hohen Restgasanteile nicht auf solch hohe Werte – 700°C wäre schon ein sehr guter Wert. Entgegengesetzt der landläufigen Meinung zeichnet sich ein Kolbenfresser durch einen schlagartigen Abgastemperaturabfall aus – die Temperatur wird nun von den Bauteilen aufgenommen und dem Abgas entzogen. Bei Arbeiten auf dem Prüfstand sind während der Messung die Augen zu 100% auf alle Werte gerichtet – da macht es auch Sinn und es kann schnell genug reagiert werden.
Schneemobile fahren schon lange 3-1 und 2-1 Auspuffanlagen. Aus gleichem Hause gibt es einen 2-Zylinder 500 cm3 Motor mit 2-1 Anlage, der 103PS leistet (der sackt jeder RG500 ein). Bemerkenswert ist, es ist eine Weiterentwicklung von einem Kawasaki Motor.
Gruß
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Wir waren gestern vor Ort. Die gesamte Messe nimmt gerade mal 2 Hallen in Anspruch, und diese sind noch nicht einmal komplett mit Ausstellern gefüllt. Im Vergleich mit dem Anspruch der Intermot konnte die Realität nicht mithalten. Wirklich Neues gab es nicht zu sehen - so waren wir doch sehr enttäuscht (und die Preise sind auch ganz schön heftig!!!). Fazit: die Messe braucht man nicht.
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Alles machbar.
Den Spritpumpen und Benzindruckregler Kram kannst du gebraucht ordern, so um die 3 Bar Spritdruck sollten es sein, geht alles, egal ob KTM 125 oder 390, Honda 125 oder 250, Yamaha 125 oder 300.
Rechnen wir mal durch: der 102 Pollini ist mit 8.200 rpm angegeben, leider weiß ich nicht ob das nenn oder Maximaldrehzahl ist, im GSF dreht einer seine 102er Ape bis 9.200, das nehmen wir jetzt als Höchstdrehzahl.
Jetzt berechnen wir den Spritbedarf bei angenommenen 100% Zylinderfüllung bei 9.200 rpm und großzügigen 12,5:1 AFR
das sind 9.200 Umdreungen pro Minute x 102cm³ = 938.400cm³ Luft (pro minute) = 0,9384 m³ Luft in einer minute mal 1,25kg/m³ = 1,173kg Luft oder 1173 gramm Luft bei 12,5:1 sind das 1173g : 12,5 = 93,84 gramm Sprit : 0,75 g/ml = 125cm³ maximaler Benzinverbrauch in einer Minute, 2.083333 ml/sek oder 13,5869 ųl/ Umdrehung.
Kommen wir zur Einspritzzeit: bei 9.200 rpm dauert eine Umdrehung ca. 6,52 Millisekunden, da kann man erfahrungsgemäß gut 4 Millisekunden lang spritzen.
das wären bei 9.2000 rpm x 4 millisekunden Einspritzzeit pro U drehung 36,8 Sekunden summierte Einspritzzeit pro Minute bei 9.200 rpm
Theoretisch bräuchte es einen 125cc * 60 sec/36,8 = 203cc/min Injektor
Der Injektor der CBR hat vermutlich um die 125ccm/min Durchfluss.
Die Berechnungen sind eine sehr sehr sichere Auslegung, ich selber habe einen 30 PS 125cc Motor mit Drehzahlen um die 12.000 mit einem einzigen 250cc Injektor bewegt. Zum anderen sind die 125cc/min nur eine Mutmaßung.
Als nächstes würde ich, wenn die Drosselklappe mit dem Injektor da ist, Durchflussmenge bei 3 Bar messen und dann noch mal grübeln ob der versuch mit dem Injektor gewagt wird oder ob was größeres bei Aliexpress aufgetrieben wird.
Zündung würde ich, wenn keine Vorerfahrung mit frei Programierbaren EFi Steuergeräten herrscht, vorerst original lassen und erst zum Schluss, wenn alles andere läuft mit in das EFi system integrieren.
Die Spritbemessung erfolgt rein als Alpha-N Kennfeld aus Drehzahl und Drosselklappenstellung.
Eine Klassiche Speed Density über Saugrohrdruck ist beim 2 Takter wesentlich komplizierter als beim 4 Takter und kommt somit für dei Projekt nicht in Frage.
Korrekturgrößen sind der Interne Barometrische Sensor der ECU für die Höhenkorrektur und der Ansaugluft Temperatur Sensor.
Ein Abgastemperatursensor würde ich jetzt schon verbauen und am Vergaser die jeweiligen Temperaturen zu den jeweiligen Lastzuständen notieren. Damit du einen Vergleich hast.
Hallo zusammen,
hier geht einiges ganz schön durcheinander! Die Auslegung einer Düsengröße für die EInspritzung wird so nicht gemacht. Die benötigte Kraftstoffmenge richtet sich allein nach der Motorleistung - hier ist die Physik eindeutig. Unabhängig von Hubraum und Drehzahl bestimmt der Heizwert der Kraftstoffsorte und die Kraftstoffmenge die erzielbare Leistung. Die hier vorgerechnete Menge von 125 ccm würden eine Leistung von 26,8 PS bedeuten - vorausgesetzt die erforderliche Luftmenge bekommt man in den Motor auch rein. Polini gibt für den 102cc Ape-Satz eine Leistung von 8,2 PS bei 8200 U/min an - dafür benötigt man gerade mal 38 ccm Kraftstoff pro Minute!
Dafür lohnt sich ein Umbau auf eine Einspritzanlage wohl eher nicht.
Gruß
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Hier geht einiges durcheinander – wie soll denn ein Motor aufgeheizt werden, wenn das Abgas „kalt“ ist?? Das funktioniert bei klopfendem Motor, weil die Verbrennung außer Kontrolle geraten ist (und hier fällt die Abgastemperatur zwar schlagartig, ist aber nicht kalt) – sonst nicht! Die Temperaturabgabe erfolgt bei 2T-Motoren zu 40% über den Kopf und zu 60% über den Zylinder – bei 4T-Motoren zu 80% über den Ventilkopf und zu 20% über den Zylinder. Grundsätzlich gibt es eine "optimale" und eine "kritische" Zündkurve, die die Grenze zu Motorschäden (Detobereich, Abgastemp. zu hoch, etc..) darstellt. Beide Kurven laufen nicht parallel, sondern haben im mittleren Drehzahlbereich einen Schnittpunkt. D.H. im unteren Drehzahlbereich kann der Zündzeitpunkt gefahrlos beliebig verstellt werden - hier kann Leistung verloren gehen, aber der Motor wird nicht ruiniert. Im oberen Drehzahlbereich wird selten die theoretisch optimale Zündkurve erreicht, weil dann der Motor nicht lauffähig wäre. Für max. Leistung bewegt man sich knapp an der kritischen Grenzlinie entlang, weshalb eine geringfügige Abweichung sofort in einen katastrophalen Motorschaden mündet.
„Faustformeln“ sind grundsätzlich eine starke Vereinfachungen, weil zu oft der Aufwand für die Umsetzung sehr hoch ist. Z.B. 10-13° bei Standgas: es wurden schon in der Vergangenheit Versuche gefahren die Abgastemperatur künstlich zu erhöhen, damit im Stadtverkehr mit vielen Ampelphasen die Zündkerzen nicht verrußen. Der Zündzeitpunkt wurde hierzu auf 0° vor OT zurückgenommen, um ein "Freibrennen" der Kerzen zu ermöglichen. Dies setzt voraus, daß der Gasschieber mehr geöffnet werden muß als normalerweise bei Standgas es der Fall ist. Eine spezielle Regelung wurde dazu auch entwickelt, fand aber leider nie Eingang in die Massenproduktion. Bei heutigen KFZ-Motoren wird zur schnellen Kataufheizung der Zündzeitpunkt bis zu 20° nach OT zurückgezogen bei 30% Drosselklappenöffnung. Einige Yamaha TZ-Motoren gehen bei Vollgas auf 2° vor OT zurück! Nur ein Beispiel, warum man stets Faustformeln auf ihren Gültigkeitsbereich hinterfragen sollte. Ein Klopfsensor ist ein Schwingungssensor – die Signalauswertung erfordert eine Trennung der „Motorgrundgeräusche“ von den abnormalen Verbrennungsgeräuschen. Ohne eine detaillierte Motorgeräuschmessung unter verschiedenen Lastzuständen ist die Fehlerquote zur Klopferkennung sehr hoch. Eine Aufzeichnung der Abgastemperaturen zeigt schon viel früher klopfende Verbrennung an, ohne das der Motor erst ruiniert werden muß. Eine tiefere Auseinandersetzung mit der Indizierung von Motoren zeigt sehr schnelle welche Mittel welche Aussagen über den Motorzustand ergeben.
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Als "Show-Bike" vielleicht ok - technisch nicht auf der Höhe der Zeit. Wie bei den meisten "Turbo-Umbauten" wird in 99,9% nicht der richtige Turbo gewählt, und die Auslegungskriterien werden selten beachtet. Eine EXC kommt ab Werk mit 49PS daher, die SX aus gleichem Hause hat schon 57PS - wenn mit Turbo 80PS anvisiert werden, liegt das weit hinter den Möglichkeiten. Der Rotax 850 R Turbo-Motor weist 180PS aus und ist auch dementsprechend ausgelegt worden - geht also mit Turbo richtig gut. Da ich selber 7 Jahre in der Turboladerentwicklung tätig war, kann ich sagen, daß das eigentliche Potential eines Turbos bei diesem Umbau überhaupt nicht zum Tragen kommt. Es gibt genügend Fachbücher, die die Auslegung/Anwendung von Turbos ausführlich beschreiben - alles kein Hexenwerk!
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grundsätzlich ist nicht nur die KH-Reihe auch betroffen, sondern alle Fabrikate, die zu jener Zeit Lima's mit Permanentmagneten eingesetzt haben.
Nachdem zur Zeit die ganze Welt "elektrisch" geht, gibt es viele Firmen, die Elektromotoren mit Permanentmagnetrotoren herstellen. Jeder von diesen Herstellern kann Magnete aufmagnetisieren - die Grundsatzfrage ist aber "wollen die das auch"? Es bedarf einer gesonderten Vorrichtung, die genau auf den Rotor angepaßt sein muß. DIY-Anhänger kommen hier an ihre natürlichen Grenzen - wir sprechen hier dann über einen Strombedarf von größer 100A, was jeden Hausanschluß sprengt. Der Magnetisierungsvorgang selbst ist Sekundensache -ähnlich wie eine Röntgenaufnahme beim Arzt (Schuß und fertig!). Ich habe schon mit Schwabi darüber gesprochen, ob er das nicht anbieten möchte.
Weitere Verbesserungen sind derzeitig in Arbeit. Zu Analysezwecken habe ich einige Rotoren geschlachtet und in ihre Bestandteile zerlegt - siehe Bild. Damit wurde auch klar, warum sie so schwer sind. In der ersten Runde konnte ich schon 400gr Gewicht entsorgen, es geht aber auch noch besser. Hauptaugenmerk ist gegenwärtig einen besseren Eisenrückschluß zu verwirklichen, weil dieser das Magnetfeld verstärkt.
Gruß